News Ungewöhnlicher USB-Stick: Nur 8 KByte an Daten, dafür potenziell 200 Jahre lang

USB-Stick mit 8 Kbyte, handgelötet mit diskreten Bauteilen, eine Billion Lesezyklen, 200 Jahre Lebensdauer

Gutes Papier mit 8 Kbyte, unbegrenzte Lesezyklen, 2000 Jahre Lebensdauer

gebrannte Tontafeln mit 8 Kbyte, unbegrenze Lesezyklen, 200.000 Jahre Lebensdauer

gravierte Granitplatten mit 8 Kbyte, unbegrenzte Lesezyklen, 200.000.000 Jahre Lebensdauer

Wofür braucht man nochmal diesen Stick?
Tatsächlich haben alle anderen genannten Speichermedien einen gemeinsamen Haken: Sie sind nicht sinnvoll wiederbeschreibbar bzw. kontrolliert löschbar. :-D
=> 1000 Jahre mit 100 GB für 16€
Und für die M-Disc gilt das auch.
 
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Ich finde es höchst interessant, wie Leute zum einen nicht über ihren Tellerrand schauen können und dann zum anderen denken, weil sie den Sinn nicht erkennen können sei etwas schlecht. :) The first rule of Dunning-Kruger club is: you don't know you're in Dunning-Kruger club.
 
Ich finde es höchst interessant, wie Leute zum einen nicht über ihren Tellerrand schauen können und dann zum anderen denken, weil sie den Sinn nicht erkennen können sei etwas schlecht. :) The first rule of Dunning-Kruger club is: you don't know you're in Dunning-Kruger club.
Für FERAM gibt es ein paar sinnvolle Anwendungen. Da wo hohe Zugriffsgeschwindigkeiten zusammen mit Persistenz bei Stromausfall benötigt werden. Enterprise RAID Controller haben wohl Teile ihres Caches aus sowas gebaut.
Aber in der Kombination hier, über USB angebunden mit einem billig Microcontroller unter NOR Flash dazwischen, macht er halt wirklich keinen Sinn. Weder ist er als Gesamtprodukt schnell, noch langlebig.
 
Tatsächlich haben alle anderen genannten Speichermedien einen gemeinsamen Haken: Sie sind nicht sinnvoll wiederbeschreibbar bzw. kontrolliert löschbar. :-D

Und für die M-Disc gilt das auch.
Jein
Eine CD/DVD/BR kann man sehr gut dauerhaft löschen.

In wie weit es sinnvoll ist etwas einfach löschbar zu machen was man eigendlich HUNDERTE Jahre aufheben will
soll jeder für sich entscheiden. :P
 
Enterprise RAID Controller haben wohl Teile ihres Caches aus sowas gebaut.
Hast du da mal was zum Nachlesen? Mein letzter (durchaus älterer) Stand ist, dass solche Speichertypen in aller Regel zwar eine für Massenspeicher recht hohe, für RAM aber doch zu niedrige Schreibleistung haben und akkugestützte Lösungen weiter verbreitet sind, bei denen bei Eingangsspannungsverlust der Inhalt eines RAMs in einen Festspeicher übertragen wird.
 
Hast du da mal was zum Nachlesen? Mein letzter (durchaus älterer) Stand ist, dass solche Speichertypen in aller Regel zwar eine für Massenspeicher recht hohe, für RAM aber doch zu niedrige Schreibleistung haben und akkugestützte Lösungen weiter verbreitet sind, bei denen bei Eingangsspannungsverlust der Inhalt eines RAMs in einen Festspeicher übertragen wird.
Ich zitiere da nur lose das Elektronik Kompendium
"Zum Beispiel verwendet die Firma Promise FRAM für ihre RAID-Controller."
 
Der eigentliche RAM Chip ergibt durchaus Sinn. Das ist im Embeddedbereich eine super Lösung, da man durch die Zusammenlegung von RAM und Flash sehr viel komplexität sparen kann und das ist in diesem Bereich sehr viel wert. Da sind 8KB auch eine Menge.

Der Stick ist, wie gesagt, eine Fehlkonstruktion.

Solche Sticks eignen sich hervorragend für Bauwerke als Zeitkapsel. Wenn z. B. ein Bauwerk nach 200 Jahren abgerissen wird, dann kann man die Geschichte des Bauwerkes entdecken. Also so überflüssig finde ich solche Sticks nicht.

Da sollte man dann eher auf Optane oder eine geeignete Flash SSD setzen. Zum einen hat man dann bessere Chancen, dass das Zeug auch ankommt und zum anderen kann man da dann auch einiges drauf speichern. Bei 2TB kannst du deine ganze Lebensgeschichte runterbeten. Die SSD sollte man dann in einen passiven PC einbauen un dem noch Monitor, Tastatur uns Maus, sowie eine kurze Anleitung, auf Spezialpapier, beilegen.

Der Stick ist faktisch nicht zu gebrauchen.

Ich finde es höchst interessant, wie Leute zum einen nicht über ihren Tellerrand schauen können und dann zum anderen denken, weil sie den Sinn nicht erkennen können sei etwas schlecht. :) The first rule of Dunning-Kruger club is: you don't know you're in Dunning-Kruger club.

Es gibt keine sinnvolle Anwendung, weil der Stick faktisch Schrott ist.

Aber alleine, dadurch, dass soviel berichtet und diskutiert wurde, hat es sich für die Firma wohl schon gelohnt.
 
Geil, da passen zwei 4k Demos der Demoszene drauf. Also Musik und gerenderte Bilder.... oder mehrere 256 Byte Demos.

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Ich zitiere da nur lose das Elektronik Kompendium
"Zum Beispiel verwendet die Firma Promise FRAM für ihre RAID-Controller."
Scheint zumindest mal ein Ding gewesen zu sein. Entsprechende Artikel sind aber 20 Jahre alt. Ein Problem scheint ja wohl die Miniaturisierung zu sein, ein anderes die endliche Lebensdauer. Wikipedia gibt 10¹⁰ bis 10¹⁵ Schreibzyklen an. Je nachdem, wo man sich da befindet und wie viel geschrieben wird, ist das entweder sehr wenig oder sehr viel. Ich kann mir schon auch heute noch viele Einsatzzwecke vorstellen, aber eher nicht in platz- und durchsatzmäßig anspruchsvollen Szenarien wie RAID-Controllern, die dank SSDs heute auch oft deutlich mehr Durchsatz haben. Die günstige, übliche Variante ist wohl einfach ein Pufferakku, der die Daten bis zu 72h im RAM am Leben halten kann, Broadcom nutzt inzwischen aber scheinbar auch Zusatzmodule mit Kondensatoren und Flashspeicher, um im Falle eines Stromausfalls den Cache dahin zu übertragen: https://docs.broadcom.com/doc/BC-0497EN
 
Scheint mir nicht sehr weit gedacht.
In 200 Jahren werden wir höchst wahrscheinlich keine USB Anschlüsse verwenden.
Es wäre also nötig, dass man den Speicherinhalt auch mit einem Anschluss einfach erweitern kann, um ihn in 200 (oder meinetwegen 100) Jahren noch problemlos auslesen zu können.
 
Spontan wäre mir meine Keepass Datenbank eingefallen, aber die ist auch schon 114 kb groß. Mir fällt kein zeitgemäßer Anwendungszweck ein.
 
Es ist eine nette Techdemo für Nerds, mehr nicht. Wer gerne eine etwas exotische Speichertechnologie in seine Sammlung integrieren will, kann zuschlagen.

Wenn man ein praktisches interesse hat, dann sollte man sich ein kleines m.2 Gehäuse zulegen. Optane soll sehr weit über diese 200 Jahre drüber kommen und die 16 und 32GB Versionen gibt es bei eBay noch neu un teils sogar günstiger als der Stick.
Die Herstellung der Intel Optane ist 2022 eingestellt worden, unter anderem auch weil die Technologie nicht gerade energiesparend eingesetzt werden kann. Die Haltbarkeit (MTBF) liegt bei ca. 1,6 Mio. Stunden, gesetzt der Fall die Dinger bekommen immer wieder mal Strom. Das ist auch bei SSDs der Fall, ohne Strom ist nach 1 Jahr nicht mehr die Speicherung von Daten garantiert (= es kommt zu Ausfällen).
Wer mehr braucht, der kann sich auch eine Samsung 950 Pro kaufen, die es ebenfalls noch neu gibt. Mit dem alten 40nm MLC Flash könnte man eventuell sogar noch das vierte Jahrtausend erreichen, für die lächerlichen 200 Jahre recht es aber wohl dicke.
Siehe oben, SSDs brauchen immer wieder mal Strom. Bei FRAM ist das nicht der Fall.

Und damit wird das ganze Konzept ad absurdum geführt. Entweder funktioniert der Flash nach 200 Jahren noch, dann hätte man aber auch ganz normalen Flash verwenden können. Oder der Flash hat seine Daten vergessen, dann kann man auch nicht mehr auf die 8KB zugreifen - Pech gehabt. Eine Firma, die man dann haftbar machen könnte, wird es dann wohl nicht mehr geben.

Dazu brauchst Du aber auch die entsprechenden Lesegeräte, nach 20 Jahren kennt wahrscheinlich keiner mehr USB.
 
Dann nenne doch bitte mal eine sinnvolle Anwendung des Sticks ;)
Duh. Jegliche Aufbewahrung in elektronischer Form, die möglichst lange Bestand haben soll. Zeitkapseln. Aufbewahrung relevanter digitaler Historie, und nein, ich rede hier nicht von Lieblingsfilmen sondern z. B. dem Quellcode der Voyagersonden. Bisherige Archivierung erfordert regelmäßiges Umkopieren, wenn die Kette auch nur einmal unterbrochen wird ist das Dokument für jegliche folgenden Generationen für immer verloren. Und natürlich sind 8KiB nicht viel, aber da geht es eben auch erst mal um einen PoC. Bei Nischenprodukten für die Kultur kann man auch nicht einfach mal Hunderttausende reinstecken und hoffen dass es sich schon abverkauft. Sollte sich zeigen, dass diese Technik praktikabel für Wissenschaft und Archivierung ist wird es sicher auch künftig noch größere Speicher auf dieser Basis geben. Was mich hier im Thread nur enorm stört ist, dass so viele denken, nur weil sie keinen Anwendungszweck sehen, gäbe es keinen. Dunning-Kruger halt, wenn ich sowas lese und nicht direkt einen Zweck sehe dann lese ich nach oder frage Leute vom Fach. Andere sind sofort der Überzeugung, dass es zwangsweise sinnlose Scheiße sein muss, weil sie keinen Sinn drin erkennen können. ;)
 
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