News Versuch: Wie schnell bekommt ein Windows-XP-PC mit Internet Trojaner-Besuch?

PCGH-Redaktion

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Der Support für Windows XP endete bereits 2014. Doch was passiert, wenn man mit dem Betriebssystem heute ungeschützt online geht?

Was sagt die PCGH-X-Community zu Versuch: Wie schnell bekommt ein Windows-XP-PC mit Internet Trojaner-Besuch?

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Bin da kein Experte aber Ist es nicht möglich sowas bereits von den Servern der Netzbetreiber rausfiltern zu lassen bevor die Daten weitergeschickt werden?
 
Vermutlich hab ichs überlesen: War der PC bzw. die VM direkt am Netz, oder über einen lokalen Router?
Wie ist das eigentlich möglich, dass man Schadsoftware bekommt, ohne auf irgendwelche fragwürdigen Internetseiten zu gehen?
IP-Scanner, die permanent das Netz durchsuchen?

Mich wundert es auch ein wenig, denn gegen "Abklopfen" der Ports usw. sollte WinXP (bzw. ein OS allgemein) doch eigentlich genug Sicherheiten bieten. Ich meine, es wurde doch schließlich lange Zeit mit Updates versorgt. Dass dann immer noch so viele "Lücken" offen bleiben? Schon bissl krass, find ich.
 
Ja, WindowsXP war zu Lebzeiten (also MS-Supportzeiten) schon dafür bekannt, daß wenn man ohne Servicepack, Virenscanner und sowas wie Zonealarm ins Netz ging, sich damit innerhalb von Minuten alles mögliche an Schadsoftware einfing. Ich weiß jetzt nicht, was an dem Experiment einen Wissensmehrwert liefert? Einzig die Tatsache, daß es heute immer noch genug Viren- und Trojanerviehzeug gibt, was XP kompromitieren kann, erstaunt mich etwas. Man sollte meinen, sowas lohnt sich quantitativ nicht mehr.

Ergänzung: Im Übrigen habe ich vor kurzem mal unter Windows10 das Programm "Simplewall" installiert, was mir im Gegensatz zur Windowsfirewall auch rausgehende Verbindungsanfragen anzeigt. Ich bin geradezu entsetzt, welche und wieviele Exe-Files ungefragt nachhause/nach draußen telefonieren wollen. Das gab es zu XP-Zeiten so nicht.
Warum will z.B. die ntoskrnl.exe rausfunken?
Dann eine lsass.exe (Local Security Authority Subsystem Service, was hat der im Internet zu suchen?), ein cleanmgr.exe (Disk Space CleanUp Manager im Internet?), compattelrunner.exe (Telemetrie, is klar das die alles zum Mutterschiff funken will), devicecensus.exe (auch Telemetrie), microsoftedgeupdate.exe (obwohl Edge nicht aufgerufen wurde), phoneexperiancehost.exe (..\windowsapps\microsoft.yourphone_1.24032.123.0_x64_... wurde nie eingerichtet oder gar gestartet sowas), ... die die plausibel sind (von svhost.exe bis hin zu smartscreen.exe), erwähne ich garnicht erst. Gefühlt jede 2. Exe will irgendwas zum Mutterschiff funken... das ist doch nicht normal. Und bei Win11 dürfte das nochmal um ne Potenz schlimmer sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin da kein Experte aber Ist es nicht möglich sowas bereits von den Servern der Netzbetreiber rausfiltern zu lassen bevor die Daten weitergeschickt werden?
Aufgrund von False-Positives würdest du damit vermutlich das halbe Internet kaputt machen.
Es wäre zudem ein extrem hoher Rechenaufwand alle durchfließenden Daten zu analysieren.
Verschlüsselung vehindert das außerdem.

Wie ist das eigentlich möglich, dass man Schadsoftware bekommt, ohne auf irgendwelche fragwürdigen Internetseiten zu gehen?
Vermutlich hab ichs überlesen: War der PC bzw. die VM direkt am Netz, oder über einen lokalen Router?
Mich wundert es auch ein wenig, denn gegen "Abklopfen" der Ports usw. sollte WinXP (bzw. ein OS allgemein) doch eigentlich genug Sicherheiten bieten.
Jegliche Firewall war deaktiviert; der PC war direkt mit dem Internet verbunden - also 100%ig exposed und von jedem erreichbar.

Ich glaube Windows 10 / 11 würde unter diesen unrealistischen Umständen auch nicht besser abschneiden.
 
Schon krass das man ohne Firewall gleich mal einiges bekommt ohne irgendwas zu tun, wird

bestimmt bald noch lustiger wenn die mit ihren KI Kram so weitermachen.

Ne KI die alleine Schwachstellen abklopft und PC´s übernimmt ect. :-)
 
XP hat doch sicher eine Firewall gehabt, wenn man die ausschaltet wundert mich das ganze nicht.
Bis SP2 gab es keine standardmäßig aktive Firewall. Ich kannte damals Leute, die den PC direkt am Modem hatten und ohne FW im Netz waren.

Stellt mal einen Linuxserver online und loggt die Zugriffe mit ;) - Das Ding wird quasi sekündlich mit Anfragen bombardiert, die Brute-Force attacken auf z.B. SSH machen.(Edit: Sicherheit kennt eben keine Pausen oder Gnadenfristen ;) )
Die Zahl der IoT-Geräte (Bots), die in Botnet-gesteuerte DDoS-Attacken verwickelt sind, ist von rund 200.000 Geräten vor einem Jahr auf rund eine Million gestiegen.
Quelle: https://www.elektronikpraxis.de/bot...n-geraete-a-f09845b8f3b5e61eb70be3e8d1296f72/ (vor ca. 1 Jahr verfasst)

Man kann es sich ja vorstellen, dass diese schwarzen Löcher in Form von Botnetzen es extrem leicht haben, neue Geräte, die nicht geupdatet wurden, sofort in sich aufzusaugen. Das mit 1 Million ist ja sicherlich auch nur das, was erfasst wurde. Die tatsächlich längst übernommenen Geräte in den Haushalten der Leute, die die ganze Zeit Spam verschicken oder nach neuen, angreifbaren Geräten scannen, dürfte extrem hoch sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für ein Kunststück :klatsch:
Dann soll jetzt der Youtuber Eric Parker ( Bruder von Peter Parker ? :D ) den gleichen Versuch auch mit anderen Windows Versionen machen und online stellen.
 
Bin da kein Experte aber Ist es nicht möglich sowas bereits von den Servern der Netzbetreiber rausfiltern zu lassen bevor die Daten weitergeschickt werden?

Kann man machen. Das Problem ist einerseits ganz grundsätzlich, dass sich irgendjemand herausnimmt irgendwas ungefragt zu entfernen. Dann ist das ganze auch noch (wie gesagt wurde) dafür anfällig, das falsche herauszufiltern. Du würdest dich wohl z.B. auch bedanken, wenn du irgendwas nicht spielen kannst, weil irgendjemand irgendwas herausgefiltert hat und da auch die Pakete für dein Spiel dabei sind.

Wie ist das eigentlich möglich, dass man Schadsoftware bekommt, ohne auf irgendwelche fragwürdigen Internetseiten zu gehen?

Man hat eine sehr begrenzte Anzahl von IP Adressen und an die schickst du einfach die entsprechenden Pakete. Da es gut 4 Mrd IP v4 Adressen gibt und man pro Sekunde zigtausend Pakete absenden kann, ist man da in relativ übersichtlicher Zeit fertig.

Ich weiß jetzt nicht, was an dem Experiment einen Wissensmehrwert liefert?

1: das Internet ist gefährlich, schütze dich!
2: nur weil du nicht selbst irgendwo surfst, bedeutet es noch lange nicht, dass du außer Gefahr bist.
3: veraltete Software schützt nicht. Ja, Win 3.11 for Workgroups ist heute etwas selten und da ist es wahrscheinlich, dass dafür keiner mehr Trojaner bereitstellt. Aber auf die Idee, den alten Win 98 oder XP Computer weiterzubetreiben sind mehr Leute, als nur du gekommen.
4: wenn man so ein altes System betreibt, dann ist man immer noch in höchster Gefahr.

Nicht jeder ist ein sicherheitstechnisches Supergenie und die ganzen normalen Leute müssen gewarnt werden.

Man sollte meinen, sowas lohnt sich quantitativ nicht mehr.

Na also, dann hat der Test auch dich erleuchtet.

Das gab es zu XP-Zeiten so nicht.

Doch, das von dir genannte Zonealarm.

Das Problem ist, dass man zum einen ständig genervt wird, wenn irgendwas raustelephonieren will. Dann braucht man auch noch eine genaue Vorstellung, welcher Prozess was macht und warum das ganze raustelephonieren will und ob es Folgen hat, wenn es das nicht macht. Man darf also immer Detektiv spielen, was sehr aufwändig ist, dafür lernt man seinen PC besser kennen. Zu guter Letzt kommt es immer wieder zu Problemen, wenn man etwas sperrt, das nicht gesperrt werden möchte und es nun nicht funktioniert.

Damit sind wir dann bei einem der Zentralen Punkte der Sicherheitstechnik angekommen: es muß auch gut benutzbar sein, denn ansonsten nutzen es die Leute nicht mehr. Wenn du eine superduper Panzertüre erst 2min zusperren und dann 5 min aufsperren, mußt, dann lassen sie die Leute offen, wodurch es sich ins Gegenteil verkehrt. Im Fall von Zonealarm haben die Leute ihre Firewall deaktiviert, wenn mal etwas nicht funktioniert hat.

Deshalb ist man zum modernen Ansatz gemommen, bei dem man Pi mal Daumen 99,9% der Sicherheit hat, aber gut 0% des Aufwands.

Ich glaube Windows 10 / 11 würde unter diesen unrealistischen Umständen auch nicht besser abschneiden.

Die haben eine wesentlich bessere Sicherheitsarchitektur. Vorallem funktioniert diese Art der Angriffe normalerweise nicht, da es sehr wohl Leute gibt, die mit einem uralten Windows im Netz unterwegs sind, aber fast keine, die mit Absicht die Firewall bei Win Vista aufwärts deaktivieren.

Dann soll jetzt der Youtuber Eric Parker ( Bruder von Peter Parker ? :D ) den gleichen Versuch auch mit anderen Windows Versionen machen und online stellen.

Wäre eine gute Idee.

Wenn er es nicht macht, dann kannst du es ja tun und deine Ergebnisse im PCGH Forum veröffentlichen. Eventuell kommt es ja auf die Hauptseite.
 
Gehe hin und wieder über meinen Amiga 1200 mit Workbench ins Internet. Gibt da ja mittlerweile Möglichkeiten. Da würde mich mal die Anfälligkeit interessieren, da es sich hier um eine komplett andere Architektur handelt!
 
Dann eine lsass.exe (Local Security Authority Subsystem Service, was hat der im Internet zu suchen?),
Diese macht das Virenkillerupdate wenn ich mich richtig erinnere.

microsoftedgeupdate.exe (obwohl Edge nicht aufgerufen wurde)
Ist entweder ein Updatedienst der gleich als Service mitläuft, oder in der Autostart. Einige Programme installieren heutzutage einen Update Dienst/Service. Deshalb habe ich mir angewöhnt bei den Diensten nachzusehen, ob da etwas ist, was ich nicht laufen haben möchte. 3D-Mark hat z.B. auch einen Dienst, der gerne immer startet, egal ob der 3D-Mark läuft oder nicht.
, phoneexperiancehost.exe (..\windowsapps\microsoft.yourphone_1.24032.123.0_x64_... wurde nie eingerichtet oder gar gestartet sowas), ... die die plausibel sind (von svhost.exe bis hin zu smartscreen.exe), erwähne ich garnicht erst. Gefühlt jede 2. Exe will irgendwas zum Mutterschiff funken... das ist doch nicht normal. Und bei Win11 dürfte das nochmal um ne Potenz schlimmer sein.
Einer der Gründe, warum ich Simplewall schon seit Jahren laufen habe.
Aber auch, weil es MS-Updates blockieren kann. Bis ich auf Linux umgestiegen bin, habe ich gewünschte Updates manuell runtergeladen.

Schon unter XP hatte ich eine Firewall (Zonealarm?) am Laufen und war einer von wenigen, die schon damals sicher waren vor den im Artikel erwähnten Trojanern und anderen "Seuchen", die "plötzlich" auftraten und die Systeme vieler meiner Freunde und Bekannten belästigten.

2014 habe ich auch auf einem Android Tablet eine Firewall getestet (no root firewall afair). Auch da telefonierte alles nach Hause. Dabei war besonders auffällig, dass die Google Tastatursoftware andauernd Daten senden wollte. Man kann davon ausgehen, dass ALLE Tastatureingaben bei Google landen, inkl. Passwörtern. Einen anderen Grund dafür, dass eine Tastatursoftware dauernd Daten senden möchte, kann es kaum geben.
 
2014 habe ich auch auf einem Android Tablet eine Firewall getestet (no root firewall afair). Auch da telefonierte alles nach Hause. Dabei war besonders auffällig, dass die Google Tastatursoftware andauernd Daten senden wollte.

Das ist ein Feature der Tastaturen.
Die Tastatur lernt durch die eingaben die Sprache besser um dementsprechend Vorschläge zu verbessern. Noch nie aufgefallen das die Tastatur schon bevor man was schreiben will genau das vorschlägt was man tippen möchte?
Man kann davon ausgehen, dass ALLE Tastatureingaben bei Google landen, inkl. Passwörtern. Einen anderen Grund dafür, dass eine Tastatursoftware dauernd Daten senden möchte, kann es kaum geben.
Echt? Ich dachte wenn ich Passwörter in chrome speicher bleiben die nur auf meiner platte?!?!?!
Skandal!

Im übrigen juckt es Google wenig was dein pcgh oder Phub passwort ist. Die haben sowieso schon alles von allem und jeden.
 
Noch nie aufgefallen das die Tastatur schon bevor man was schreiben will genau das vorschlägt was man tippen möchte?
ist bei mir immer ausgeschalten, weil es zuviele Fehler macht
Im übrigen juckt es Google wenig was dein pcgh oder Phub passwort ist.
Zum Glück gibt es ja keine wertvolleren Passwörter, als diejenigen, die für Foren benötigt werden :rollen:
Die haben sowieso schon alles von allem und jeden.
Na dann ist ja alles OK ;) Am Besten wir sorgen uns nicht um unsere persönlichen Daten und Accountzugänge. Wir sollten von unserer Volksvertretung nicht vor solchen Konzerngebaren beschützt werden, "Weil Google eh schon alles hat." sind wir ja besonders sicher! :wall:
 
XP hat doch sicher eine Firewall gehabt, wenn man die ausschaltet wundert mich das ganze nicht.
Naja, die macht aber halt auch nur dicht, was dicht soll. Es wird genug offene Ports geben, auf denen irgendein Systemprozess zuhört und die nötigen Ports dafür sind halt offen und die Prozesse entsprechend angreifbar.
 
Gehe hin und wieder über meinen Amiga 1200 mit Workbench ins Internet. Gibt da ja mittlerweile Möglichkeiten. Da würde mich mal die Anfälligkeit interessieren, da es sich hier um eine komplett andere Architektur handelt!
Machst du dein Telebanking darüber?

Wenn ja, dann schick mir mal deine IP,
ich check sschnell, ob dein Amiga sicher ist.
 
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