Es ist einfach eine ganz andere Phylosophie dahinter: denke die GPL Lizenz sagt wohl schon das meiste: Programme werden entwickelt in der Hoffnung, dass sie nützlich sind und jeder darf den Source-Code anschauen und verbessern, d.h. unter anderem
1. Man wird nicht ständig zur Kasse gebeten (also, nie) nur weil M$ für dich entscheidet dass Windows xy besser sein soll als Windows xy-1, und du daher es kaufen solltest für ein paar hundert $$.
2. Man ist im kontakt mit den Entwicklern, Bugs werden nicht nur gefixed weil sie auf alle Zeitungen landen (wie bei IE vor ein paar Monate), und für neue Features muss man nicht das neue Windows kaufen (wenn man es überhaupt implementiert)
3. Die Entwicklungszeiten sind viel kürzer
4. Standards werden berückstichtigt
Ein gutes Beispiel was Standards angeht: Microsoft hat nur daran interesse, das zu implementieren, womit was gerade ihnen dient, ich glaube jeder der schon mal ernst mit Webdesigning zu tun gehabt hat ist einverstanden dass alles was vor IE8rc1 ziemlich schrecklich war, d.h. man entwickelte eine Seite mit einem Standards-Compilant borwser wie Firefox oder Opera, und dann musste man drei Stunden Hacks und Workarounds reinbauen sodass IE die Seite näherungsweise korrekt darstellte. Aber dann versuchten sie ihre eigene Standards zwangsmässig durchzusetzen (ActiveX und was sonst noch) nur weil sie sich es erlauben konnten mit damals über 70% Marktherrschaft. (Steht in der Vergangenheit weil sie mit IE8 wohl nachgeben mussten und endlich zummindest mal die 5-Jahr alte Standards implementiert haben, bei ACID III scheitert er immer noch mit 20% oder sowas lächerliches).
Das gilt dann auch bei tiefer-liegender Software bis zu ihrem C++ compiler: warum haben sie einige durchaus wichtige Sachen die im C++ Standard drin sind nicht implementiert? - Weil unsere Kunden (also die die viel Cash bezahlen) kein Interesse daran hatten.
usw (
Why Linux is better uwm.)
Natürlich gibt es auch Downsides:
1. Kann duchaus mal passieren dass ein Programm ein Problem hat, aber die werden eben sehr schnell behoben, und nicht im übernächsten Service Pack oder so
2. Viele Software-Hersteller haben kein Interesse ihre Produkte auf Linux zu portieren, weil sie wie Microsoft überlegen. Mit ein bisschen flexibilität findet man aber oft alles was man braucht, i.e. OpenOffice, Gimp, usw
3. Grösstes Problem: Drivers. Hardware Hersteller die selber kein interesse habe, Drivers für Linux zu entwickeln, aber auch nicht die Spezifikationen veröffentlichen sodass andere sie entwickeln können. Oder die einfach schrott Drivers veröffentlichen (i.e. nVidia für Geforce ab und mit 8xxx)
4. Für manche, Spiele. DirectX ist natürlich Proprietary Microsoft, openGL setzt sich bei Spiele eher wenig durch.
Man könnte natürlich ewig weiterschrieben, hier mal einige Punkte